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Veranstaltung mit lebhafter Diskussionsbeteiligung

In Deutschland haben laut  Jahrbuch Sucht 2024 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen  4,5 Millionen der Erwachsenen in den letzten 12 Monaten Cannabis konsumiert, in der Altersgruppe der 12 -bis 17-Jährigen waren es 7,6 %. Grund genug einen Blick auf das seit 1. April 2024 geltende Cannabiskonsumgesetz zu werfen.

Mit großem Interesse verfolgten die Zuhörer den Vortrag von Herrn Frank Bechtle, Leiter des Polizeipostens Maichingen. Er führte detailliert durch den Gesetzestext und erläuterte anschaulich die Konsequenzen für die Praxis. Wie sich zeigte, gibt es noch viele offene Fragen in der Umsetzung, da Formulierungen im Gesetz sehr weit gefasst sind. Offensichtlich wird aber schon jetzt, dass die Einstiegsschwelle für Jugendliche niedriger geworden ist und das Konsumieren als normal betrachtet wird. Auch die Schwelle , zu weiteren Drogen zu greifen, scheint zu sinken. Außerdem stellt die Überwachbarkeit dieser Regelungen die Polizei vor eine weitere, große Herausforderung. Interessant war auch die Information, dass in Sindelfingen derzeit kein Anbauverein geplant ist, in ganz Baden-Württemberg sind aktuell 38 Anträge beim zuständigen Regierungspräsidium gestellt. Der Markt für Utensilien, die zum Eigenanbau benötigt werden, wächst. Einer Pressemitteilung des Innenministerium Baden-Württemberg ist zu entnehmen, dass die begrenzten legalen Abgabemöglichkeiten durch die Anbauvereine deutlich unter der jährlichen Nachfrage nach Cannabis in Deutschland liegt.

In der sich anschließenden regen Diskussion mit den Zuhörern wurden noch viele weitere Aspekte betrachtet. Am Ende waren sich aber alle einig, dass noch viel Präventions- und Aufklärungsarbeit geleistet werden muss und das Gesetz zu vage und nicht bis zum Ende durchdacht ist.

Wir danken dem Referenten Herrn Frank Bechtle nochmals ganz herzlich für diesen interessanten und informativen Abend.

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