Zur Feier des 40. Geburtstages des CDU-Ortsverbandes Maichingen am 22. Oktober 2010 im GSV-Vereinsheim konnte der Vorsitzende Rainer Steimann prominente Politiker und Gratulanten begrüßen, so den Bundestagsabgeordneten Clemens Binninger, den Landtagsabgeordneten Paul Nemeth sowie die Kreis- und Stadtvorsitzenden Wolfgang Heubach und Thomas Riesch. Auch Ortsvorsteher Wolfgang Leber nahm an der Feier teil.

Zu Beginn spielten Julia Tschechlov, Felix Günther und Patrick Schwegel – Schüler von der Sindelfinger Schule für Musik, Theater und Tanz – Werke von Mozart, die sehr zu einer festlichen Stimmung beitrugen. Ortsvorsteher Leber erinnerte in seinem Grußwort an die Anfangszeit des Ortsverbandes, als Maichingen als Gemeinde noch selbständig war und einen eigenen Gemeinderat hatte. Als Geburtstagsgeschenk überreichte er dem Vorsitzenden eine Grafik mit dem Alten Rathaus.

Clemens Binninger ging in der Festansprache zunächst auf das Verhältnis der Parteien zur Politik ein. Er widerlegte die häufig zu hörende Meinung, wonach die Parteien ihr Ohr zu wenig am Bürger hätten. Es seien vor allem die Ortsverbände, betonte Binninger, die für einen Interessensausgleich sorgten. Bei der Bedeutung von Volksentscheiden unterschied er sehr deutlich hinsichtlich der Komplexität der Vorhaben. Die Entscheidung über komplexe Vorhaben mit viel Technik, wie zum Beispiel Stuttgart 21, müsste den Gremien vorbehalten bleiben. Die Lehre aus Stuttgart 21 sei allerdings, dass große Vorhaben transparenter gemacht werden müssten. Die politisch Engagierten ermutigte er, vor Kritik und Streit nicht auszuweichen. Leider seien diese nicht zu vermeiden. Im zweiten Teil seiner Rede sprach Binninger das Verhältnis der Ortschaft Maichingen zu Sindelfingen an. An mehreren Beispielen erläuterte er, dass die Geschichte der CDU Maichingen eng mit der Entwicklung von Maichingen verbunden ist. Die Zuhörer dankten ihm mit viel Applaus.

Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung von Mitgliedern mit Urkunde und Ehrennadel, die seit 40 Jahren der CDU angehören: voran die Gründerin der CDU Maichingen, Barbara Dyba-Roth, sowie ihr Ehemann Dr. Hans-Joachim Roth. Außerdem wurden geehrt: Walter Arnold, Josef Ulrich und in Abwesenheit Gerhard Ungewitter. Anton Kaiser wurde für 45 Jahre Mitgliedschaft in der CDU geehrt. Um das Engagement von Barbara Dyba-Roth als Gründerin sowie ihren bis heute praktizierten Einsatz für die CDU zu würdigen, wurde sie zur Ehrenvorsitzenden ernannt.


Die Geschichte des Ortsverbandes – unterlegt mit zahlreichen Beispielen zur Entwicklung von Maichingen – ist in einer von Dr. Franz Werkmeister und Dr. Elmar Schwarzer erstellten Chronik zusammengefasst, die den Teilnehmern zum Schluss der Veranstaltung ausgehändigt wurde.

Bei der traditionellen Maichinger Sichelhenke besuchten der CDU Landtagsabgeordnete Paul Nemeth und der Sindelfinger CDU Vorsitzende Thomas Riesch die Leistungsschau der Maichinger Gewerbetreibenden. Nemeth zeigte sich beeindruckt vom vielfältigen Angebot der Handwerker und Dienstleister im größten Sindelfinger Teilort. Auch der Förderverein Gartenhallenbad Maichingen e.V. war diesmal auf der Leistungsschaus vertreten. Bereits in den 90er Jahren übernahm er die Trägerschaft des Hallenbades, dem sonst durch die Finanzkrise der Stadt Sindelfingen die Schließung gedroht hätte. Der Verein wurde dafür mehrfach ausgezeichnet und hat eine Vorbildfunktion für zahlreiche weitere Bäder in ehrenamtlicher Trägerschaft übernommen. Auch bei der letzten Sparrunde im Sindelfinger Gemeinderat hat sich die CDU-Fraktion dafür eingesetzt, dass der Betrieb im Maichinger Hallenbad weitergehen kann. Nach dem Rundgang über die Leistungsschau besuchten Nemeth und Riesch die vom Reit- und Fahrverein und den Landfrauen bewirtete Hocketse. Das Fest der Sichelhenke hat in Württemberg eine lange Tradition. Sie wurde gefeiert, wenn das letzte Brotgetreidefeld abgeerntet oder der letzte Erntewagen eingefahren war. War die Arbeit beendet, so sprach der Bauer auf dem Feld ein Dankgebet. Die Schnitter und Erntehelfer legten ihre Sensen und Sicheln dazu nieder oder knieten selbst zum Beten hin (Sichellege, Niedertallet). Auf dem Hof angekommen, wurden die Arbeitsgeräte bis zum nächsten Jahr im Gebälk der Scheune aufgehängt (Sichelhenke). Nun freuten sich alle auf den folgenden Sonntag, wo der Ernteabschluss mit Speis und Trank gefeiert wurde. Das Bild zeigt Paul Nemeth MdL und Thomas Riesch mit dem Vorsitzenden des Fördervereins, Walter Heidecker und weiteren Vereinsvertretern.

Herr Walter Arnold, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Gemeinderat der Stadt Sindelfingen führt aus:

Dreh- und Angelpunkt ist der Verwaltungshaushalt. Wenn die Einnahmen des Verwaltungshaushaltes die Ausgaben nicht decken, dann ist es eine schlechte Haushaltssituation und dies trifft bei uns voll zu. 16,4 Mio. müssen wir vom Vermögenshaushalt in den Verwaltungshaushalt zuführen, um das Jahr finanzwirtschaftlich über die Runden zu bringen.

Was besonders schmerzt, sind 1,2 Mio. € Zinsen, die wir in diesem Jahr bezahlen müssen.

So sehr wir in der Vergangenheit darauf hingewiesen haben, dass ein neues Stadtleitbild erforderlich wäre, sehen wir den jetzigen Zeitpunkt zur Umsetzung des Stadtleitbildes für 100.000 € für nicht erforderlich an.

Des Weiteren ist uns die Position „Gesundheitsmanagement“ mit 50.000 € aufgefallen. Eine zehnfache Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ist bei dieser Haushaltssituation nicht darstellbar.
Organisationsuntersuchungen von 50.000 € sehen wir als nicht erforderlich an.
Müssen wir bei leeren Kassen 60.000 € für Partnerschaften ausgeben oder können wir über eine gewisse Zeit auch mit der Hälfte dieses Betrages gute Partner sein?

Was der CDU-Fraktion wichtig ist:
Aufgrund der wirtschaftlichen und finanziellen Situation kommt für uns eine Erhöhung der Gewerbesteuer oder ein Ansinnen, man könnte doch darüber nachdenken, überhaupt nicht in Frage.

Wir wissen, wie schwer die Situation speziell in mittelständischen Betrieben ist, und der kleine Schimmer des konjunkturellen Aufschwungs gibt keinen Anlass, hier etwas zu verändern.
Übrigens, der Hebesatz der Gewerbe- und auch der Grundsteuer ist in der heutigen Zeit auch ein wichtiger Standortfaktor.

Was besonders weh tut, ist die Kreditaufnahme von 12,5 Mio. €. Damit haben wir die Schallmauer von 50 Mio. der Gesamtschulden durchbrochen. Das Positive, das wir beim Vermögenshaushalt erkennen, ist, dass der Großteil, nämlich 21,6 Mio. €, Zukunftsinvestitionen sind und zugleich auch wichtige Standortfaktoren.

Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, Erschließung von Baugebieten, Ausbau von Krippenplätzen und vieles mehr tragen wir in dieser Form so mit.

Bauliche Umsetzung und Neukonzeption Stadtmuseum dieses Jahr 155 Tsd. €, nächstes Jahr 1,4 Mio. €, Gesamtkosten zuzügl. Ausstellungsneugestaltung 2,85 Mio. €. Das können wir bei unserer derzeitigen Haushaltslage nicht mittragen, darum lehnen wir dies auch konsequent ab.

Wichtig für uns ist aber, dass bei allen Einsparbemühungen die gewachsenen Strukturen, ob im sozialen Bereich, bei Sport und Kultur, nicht zerschlagen werden. Denn vieles in diesen Bereichen ist eigentlich nur noch vorhanden, weil es durch starken ehrenamtlichen Einsatz erhalten und getragen wird.

Die CDU-Fraktion bittet Sie, beim Bürgerentscheid mit NEIN zu stimmen. Ihr Nein ist keine Entscheidung gegen die Schüler der Hauptschule Klostergarten, sondern eine Entscheidung für alle Hauptschüler in Sindelfingen. Die Werkrealschule bietet künftig die Chance auf die mittlere Reife. Ihr Konzept erfordert aber, dass sie zweizügig ist. Wegen der gesunkenen Schülerzahlen ist es deshalb notwendig, eine Schule zu schließen und die Schüler auf die anderen Schulen zu verteilen.
Durch den Umzug der Realschule Eschenried in die Räume der Klostergartenschule wird der Schul- und Sozialstandort Innenstadt erhalten. Die  Schulwege von Innenstadtschülern bleiben zumutbar. Mit der Schließung der Hauptschule Klostergarten ermöglichen wir deshalb ALLEN UNSEREN KINDERN BESSERE BILDUNGSCHANCEN.

Bei einer Veranstaltung des Ortsverbandes Maichingen am 26. Januar 2010 ehrte der stellvertretende Vorsitzende Walter Arnold mehrere Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft in der CDU mit Dankesworten für deren Engagement durch Überreichung der Ehrenurkunden.

Für 45jährige Mitgliedschaft in der CDU wurde Jörg Schumacher geehrt. Bemerkenswert ist, dass Jörg Schumacher schon länger der CDU angehört als der Ortsverband besteht. Im Gemeinderat der Nachbargemeinde Magstadt hatte seine kommunalpolitische Laufbahn begonnen. Nachdem er seinen Wohnsitz nach Maichingen verlegt hatte, setzte er sein Engagement im Maichinger Ortschaftsrat und im Sindelfinger Gemeinderat fort. Erwähnenswert ist aber auch seine mehrjährige, erfolgreiche Tätigkeit als Vorsitzender der Kreis-Mittelstandsvereinigung der CDU. Seit 35 Jahren gehören Wolfgang Baltzer, Burkhard Buschkühl und Rainer Steimann der CDU an. Helmut Trudel ist seit 30 Jahren Mitglied. Einige der Geehrten hatten schon als Jugendliche über die Junge Union den Weg zur CDU gefunden. Die Anwesenden bedankten sich bei ihnen für ihr langjähriges Engagement.

 Das Foto zeigt von links: Markus Hess (stellv. Vorstand), Burkhard Buschkühl, Wolfgang Baltzer, Jörg Schumacher, Rainer Steimann (Vorsitzender) und Walter Arnold (stellv. Vorstand). Nicht im Bild: Helmut Trudel.

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